Obwohl dieses Jahr  die Reisesaison verspätet begann, konnten zumindest ab Juli einige Kollegen/innen wieder Reisen leiten  – unter anderem auch in Frankreich.

Hier die Erfahrungen unseres Kollegen Peter Weinert (Stand Ende September):

In Paris war im Sommer sehr wenig los. Ausländische Reisebusse waren in der Minderheit. Insofern wäre eine Stadtrundfahrt endlich einmal problemlos zu bewältigen gewesen. Da Paris allerdings 2024 die olympischen Spiele ausrichten wird, und   Bürgermeisterin  Hidalgo bis dahin die Seinemetropole in eine grüne Stadtoase umwandeln will, waren zahllose Baustellen zu berücksichtigen. Die Reisebusse waren entsprechend ständig zu Umwegen gezwungen. Einige große Verkehrsachsen, wie die Rue de Rivoli, sind inzwischen für den fließenden Verkehr gesperrt und ausschließlich Radfahrern vorbehalten. Diese wiederum sorgen  durch ihre kontinuierlich wachsende Zahl für Staus in der Stadt. Nichts Ungewohntes für die Pariser, aber nun alles ohne Abgase! Die vielen Baustellen dürften sicher noch einige Jahre das Stadtbild beherrschen.

Dagegen ist es für Busfahrer und Reiseleiter herrlich, durch das restliche Frankreich zu fahren und zu führen. Es gibt weder überfüllte Busparkplätze, noch sind Sehenswürdigkeiten überfüllt.

Frankreich ist ein 2-G-Land. Die in Deutschland übliche 3-G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) findet hier keine Anwendung. Bei allen Besuchen – auch Restaurantbesuchen im Freien – wird nach dem Impfpass gefragt. Der Nachweis der Impfung mittels einer App auf dem Smartphone ist das übliche Procedere. Die Franzosen wundern sich, wenn ein analoger Impfpass vorgelegt wird. Überall wird sehr genau kontrolliert – auch im Süden, der eher für sein „laisser-faire“ bekannt ist.

Selbst im Außenbereich eines Bistros wurden wir erst nach Kontrolle der Impfpässe platziert. Sich lässig hinzusetzen, geht nicht mehr. Getestete werden grundsätzlich zurückgewiesen, auch wenn die Sehenswürdigkeit im Freien liegt. So wurde einem Gast, der genesen, aber nicht geimpft war, der Zutritt zu den Gärten von Monet in Giverny verweigert. Dies obwohl er einen tagesaktuellen Schnelltest vorwies, den er am Morgen selbst vorgenommen hatte.

In Rouen z.B. gab es eine Multivisionsschau an der Kathedrale, bei der alle Zuschauer im Freien standen. Das Gelände war weitläufig mit Absperrgittern gesichert. Da der Zutritt nur mit gültigem Impfnachweis möglich war, konnte derselbe Gast das Spektakel nur von weitem sehen.

Deshalb mein Rat: Weist die Reiseveranstalter immer auf den Impfpass hin!

Allen Kollegen eine schöne (Rest-)Saison!