Seminarreise “Straße der Romanik” 2017

Seminar: Straße der Romanik  vom 17. – 20. November 2017

Drehbuch und Regieführung:  Sigrid Wilckens und Dr. Harald Jung
Busfahrer:                                Michael Müller
Stadtführer:                              Christian von Zameck

1. Tag     Freitag, 17. November 2017


Magdeburg
ist das Zentrum der „Straße der Romanik. Hier treffen sich Nord und Südroute.
Somit ein idealer Treffpunkt und  Ausgangspunkt für den Beginn des Seminars. Gegen Mittag trafen nach und nach alle Teilnehmer im Restaurant Culinaraia ein, malerisch am Elbufer gelegen.

Unser erster Weg führte uns in das Haus der Romanik, wo wir in die Thematik eingeführt wurden.

Nächste Station der Dom St. Mauritius und St. Katharina.
Bei der Führung durch einen der besten Kenner des Sakralbaus, Herrn T. Schlemmer, erfuhren wir, dass Magdeburg erstmals 805 n. Chr. als Handelsplatz erwähnt, bereits 968 n. Chr. Sitz eines Erzbischofs wurde und damit Zentrum der Slawenmission.
Die von Otto dem Großen begründete Kathedrale war der erste gotische Sakralbau auf deutschem Boden. Der dreischiffige Bau besticht durch seine klaren Linien. Sehenswert die
Paradiespforte mit klugen und törichten Jungfrauen und die Gräber Ottos I. und seiner Gattin Editha.

Durch das älteste Gebäude der Stadt, das Kloster Unserer lieben Frauen führte uns  anschließend Herr Dr. Förster. Schmuckstücke sind der zweigeschossige Kreuzgang und das Brunnenhaus.

Zurück im Restaurant Culinaria wurde bei einem ausgezeichneten  Abendessen ein lockeres meet & greet abgehalten, bei dem sich alle Teilnehmer in lockerer Runde und Form selber vorstellten. Ein gelungener Auftakt im Kreise netter Kollegen.

2. Tag     Samstag,  18. November 2017

Nachdem es ein Weilchen dauerte bis ein „Safeknacker“ gefunden wurde, ging es mit verspätetem Anlauf weiter zur Klosterkirche St. Vitus in Klostergröningen. Dort Besichtigung und eine interessante Führung durch Heiko Kessler und seine Frau. Die Kirche ist ein wahres Kleinod mit einem seltenen achteckigen Vierungsturm und einer Kopie der Gröninger Empore. Im Innern wunderschöne Kapitelle mit Darstellungen von Tieren und eine von Herrn Kessler liebevoll restaurierte alte Uhr. Finanzielle Unterstützung wäre nötig, das Meiste macht das Ehepaar Kessler ohnehin in Eigenregie, doch alles, was an Mitteln kommt, ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein – schade eigentlich! Eine Kaffeepause am Bus rundet den Besuch ab.

Weiter geht die Fahrt nach Halberstadt mit einer sehr informativen Führung durch Christian von Zameck. Der Roland am Rathaus ist der zweitälteste in Deutschland. Nach der Mittagspause Besichtigung des Doms St. Stephanus und St. Sixtus sowie des Domschatz. Kurzweilige Führung durch Herrn Kretschmann. Er zeigt uns u.a.die beeindruckende 1210 entstandene Triumphkreuzgruppe mit den beiden Namenspatronen.und wir staunen über den Abraham Engel Teppich sowie die kunstfertigen liturgischen Gewänder und Goldschmiedearbeiten.

Von Halberstadt Weiterfahrt zum John Cage Orgel Kunst Projekt – so langsam wie möglich, mindestens 639 Jahre, weil im Jahr 1361 – 639 Jahre vor der Jahrtausendwende –  die erste Großorgel im Dom zu Halberstadt geweiht wurde. Gemütliches Beisammensein beim Abendessen in der Bärenschenke in Quedlinburg mit ausgezeichneter Küche.

3. Tag     Sonnntag, 19.November 2017

Nach einem kurzen morgendlichen Spaziergang gelangen wir zur Wipertikirche. Dort Führung durch den Stadtbaurat und Vorsitzenden des Fördervereins Herrn Langhammer. Besonders interessant sind die Umgangskrypta im Innern und auch die vorreservierten Grabstellen auf dem Friedhof. Eine weitere Stadtführung in Quedlinburg durch Christian von Zameck führt uns hinauf zur Stiftskirche St. Servatii mit Führung auch durch den Domschatz. Zur NS-Zeit gab es einen Fackelmarsch von St. Wiperti zu St. Servatii.

Nach der Mittagspause weiter nach Gernrode zur Kirche St. Cyriakus, einem der bedeutendsten ottonischen Architekturdenkmäler Deutschlands und zum ältesten erhaltenen heiligen Grab in Deutschland, das für liturgische Osterspiele genutzt wurde.


Bei einbrechender Dunkelheit Weiterfahrt nach Sangerhausen. In der Ulrichskirche Führung mit Frau Brigitte Ilm durch die dreischiffige Pfeilerbasilika von einzigartigem architektonischen Rang.  Im Anschluss Fahrt nach Naumburg und Übernachtung im Hotel Stadt Naumburg.


4. Tag     Montag, 21. November 2017

Am Montag, dem letzten Tag, Stadtführung durch Naumburg wiederum durch Christian von Zameck. Den Abschluss bildet eine sehr unterhaltsame Führung von Frau Zervas durch den Dom St. Peter und Paul, eines der bedeutendsten Bauwerke der Spätromanik und Antragsobjekt  Deutschlands als UNESCO Weltkulturerbe. Drei sehenswerte Glasfenster in der Elisabethkapelle von Neo Rauch, einem Vertreter der Neuen Leipziger Schule, sowie kleine Figuren an Geländern mit Bezug zu Bibelstellen runden das Bild ab. Unmittelbar im Anschluss Spaziergang zu einem kleinen Cafe und ein letztes gemütliches Beisammensein, ehe jeder nach Hause aufbricht.

Alles in allem eine sehr abwechslungsreiche, informative und kurzweilige Reise auf der Strasse der Romanik. Einstimmiger Tenor – es war toll, besonders auch der Austausch untereinander. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal in 2018. Grosser Dank den beiden Organisatoren Harald und Sigrid, Christian für seine ausgezeichneten Stadtführungen und unserem Fahrer Michael für eine allzeit sichere Fahrt.

Karoline Höckmayr

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Impressionen der Seminarreise: