Erstes Symposium für Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit

Vom 04. bis 05. Juni 2018 fand an der HS Harz in Wernigerode das 1. Symposium Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit statt.

Die Veranstaltung wurde unterstützt von der GIZ. Der Schwerpunkt lag auf Zentralasien (Kasachstan,  Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan) und in Teilen auf Ostasien (Vietnam, Laos, Kambodscha). Die HS Harz pflegt seit langen Jahren intensive Kontakte nach Tadschikistan ins Pamir Gebirge. An den 2 Standorten der HS Harz in Werningerode und Halberstadt gibt es 3 000 Studierende, davon 700 im Tourismus.

Themen des Symposiums waren u.a.Vernetzung und Kooperation, Erweiterung des Kenntnisreichtums, zielgerichtete Kommunikation und Konzentration auf Kernaufgaben

1,3 Milliarden Touristen verreisen weltweit und jeder 10. hat einen Beruf, der in direktem Zusammenhang mit Tourismus steht. 11 Millionen Tourusten aus Deutschland reisen in Entwicklungs- und Schwellenländer. 5,9 Millionen Menschen haben 2017 eine Fernreise unternommen. In den nächsten Jahren wird es ca. 5 Millionen Arbeitsplätze auf diesem Sektor geben.

Das Motto der Veranstaltung lautete 4gewinnt – Mehrwerte schaffen. Für das Projektmanagement verantwortlich war Matthias Poeschel, dem ich hiermit nochmals danken möchte.

Interessante und spannende Vorträge zu Themen wie “Ethnologie und Tourismus – Das Fremde näher bringen”, “Erschließung neuer Märkte – Herausforderungen der deutschen Torismusbranche in EW und SL”, “Entwicklungsförderung ist keine Einbahnstraße”, ” Fachkräftequalifizierung für den Tourismus”, “GIZ und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft”, “Promoting adventure tourism through better risk management”, “Wernigerode trifft Hoi An in Vietnam-Partnerschaftsprojekte” sorgten für 2 abwechslungsreiche Tage und Diskussionen. Experten aus Wissenschaft, Politik, Entwicklung und der Reisebranche wechselten sich ab.

In den Pausen gab es vielfältige Gesprächsgelegenheiten rund um diese Themen. Bestehende Kontakte mit Vertretern Usbekistans wurden vertieft und neue geknüpft. Die Botschaft sorgte auch für das leibliche Wohl beim ersten Mittagessen mit einem traditionellen Plov und einer typischen Teepause. Ein kleines Interview des Campus-Medienteams folgte anschließend. Erfahrungs- und Ideenaustausch mit den Teilnehmern/innen in unterschiedlichen Bereichen rundeten das Bild ab.

Besonders interessant am Abend und am 2. Tag war auch die Begegnung mit Huong Trute, einem der Mitbegründer des Werningeröder Interkulturellen Netzwerkes. Dies u.a. mit dem Ziel, Hemmschwellen zwischen Einheimischen und Zugewanderten abzubauen, Kulturbrücken zu bauen.

Zu guter Letzt wurde noch die Wernigeröder Erklärung (siehe unten) von allen Beteiligten unterzeichnet.

Karoline Höckmayr, Pressereferentin und Vorstand

 

Wernigeröder Erklärung

Tourismus ist weltweit und insbesondere in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Seit vielen Jahren wurde daher Tourismusentwicklung im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit gefördert.

Um die Gestaltung und die Wirkung von Tourismusprojekten weiter zu verbessern, bedarf es einer noch engeren und kontinuierlichen Zusammenarbeit von Akteuren aus Entwicklungspolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Wir, die Teilnehmer am 1. Symposium Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit an der Hochschule Harz vom 04. – 05. Juni 2018 erklären deshalb, im Rahmen unserer jeweiligen Möglichkeiten:

–  den Austausch zwischen den vier Bereichen Entwicklungspolitik,  Wirtschaft,  Wissenschaft und Gesellschaft weiter zu fördern,

– insbesondere die Wissenschaft und Forschung zum Thema Tourismus stärker in entwicklungspolitische Diskussionen einzubinden,

– die Etablierung des Symposium Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit an der Hochschule Harz zu einer dauerhaften Veranstaltungsreihe zu unterstützen.

Wernigerode, 05.06.2018